Technik

Redaktionsleitfaden gemäß dem Prinzip „Mobile First“

Projektteam

Olga Dmitrieva

Projekthintergrund

Redaktionsleitfäden bilden in der überwiegenden Mehrheit technischer Redaktionen schon lange einen wichtigen Grundstein für die standardisierte Dokumentationserstellung. Die teilweise etwas in die Jahre gekommenen Regelwerke sind jedoch oft stark in der klassischen Papier- und PDF-Welt verhaftet und das obwohl gleichzeitig immer mehr Unternehmen zumindest vorsichtiges Interesse an der Ausgabe auf mobilen Endgeräten äußern. Meistens ist deren erste Reaktion der Versuch, aus den Inhalten der Printanleitungen eine Ausgabe für Mobile Endgeräte zu erzeugen. Die in der Regel sehr umfangreichen Informationsprodukte lassen sich auf den kleinen Displays jedoch schlecht darstellen und sind inhaltlich und strukturell nicht für die mobile Ausgabe optimiert. „Mobile First“ heißt das Zauberwort, das sich im Webdesign zunehmend durchsetzt. Das Informationsprodukt wird zuerst für die mobile Ausgabe entwickelt und die „größeren“ Bildschirmformate und Printanleitungen werden später daraus erzeugt. Denn der vermeintliche Nachteil (Platzmangel) ist in vielerlei Hinsicht eigentlich ein Vorteil für Technische Redakteure. Verzicht auf unwesentliche Informationen und eine benutzerfreundliche, übersichtliche und optisch angenehm reduzierte Designlösung für alle Ausgabeformate.

 

Zielsetzung

Im Fokus der vorliegenden Projektarbeit steht die Umsetzung der tekom-Leitlinie „Regelbasiertes Schreiben“ als Mobile Dokumentation in Form einer Responsive-Website. Eine Printausgabe soll ebenfalls möglich sein.

Nach dem Projektabschluss bestehen noch weitere Möglichkeiten:

  • Einbeziehung der Acrolinx-Regeldokumentation (falls entsprechende Rechte vorhanden).
  • Erweiterung auf englische Sprache, Umsetzung der tekom-Leitlinie: „Regelbasiertes Schreiben – Englisch“.
  • Einbeziehung des Buches „Developing Quality Technical Information – A Handbook for Writers and Editors“.
  • Umsetzung als native bzw. hybride App.
  • Aufbau eines firmeninternen Redaktionsleitfadens, Individualisierung.

Mobile-First-Ansatz

Der Ansatz „Mobile First“ beschreibt die Vorgehensweise bei der Erstellung der Informationsprodukte, die in erster Linie für mobile Geräte konzipiert sind. Nicht jede Online-Ausgabe eignet sich für die Darstellung auf Smartphones und Tablets, es bestehen also besondere Anforderungen.

Was ist wichtig für die mobile Ausgabe?

  • Mobile Nutzungssituation, der Nutzer ist möglicherweise unterwegs.
  • Notwendige Informationen schnell finden.
  • Inhalte kontextabhängig aufbereitet, der Nutzer möchte nichts lesen, was ihn nicht interessiert
  • Bedienung am Touch Screen, auch Sprachsteuerung
  • Keine langen Texte am kleinen Bildschirm lesen.
  • Unterstützung durch Bilder, Audio und Video ist möglich und häufig erwünscht.
  • Interaktion mit dem Nutzer.
  • Keine „endlosen Schleifen“, Rückkehr an den Anfang soll immer möglich sein.
  • Schlanke Umsetzung, weil der Nutzer möglicherweise ein beschränktes Internetvolumen hat.

Alle diese Aspekte erfordern besondere Überlegungen bezüglich der Struktur und Navigation in der mobilen Ausgabe. Sie stellen bestimmte Rahmenbedingungen für die Informationsarchitektur dar, die im weiteren Projektverlauf erstellt wird.

Verwendete Tools und Technik

  • Oxygen
  • Scrum-Technik

Projektautor

Der Autor möchte seine Kontaktdaten nicht öffentlich bereitstellen.