Kultur

Familienplanung und Verhütungsmethoden für Frauen in Kenia

Hintergrund

Nicht überall auf der Welt kann so offen uber Sexualität und Verhütung gesprochen werden wie in Deutschland.
In vielen Ländern Afrikas sind diese Themen aus religiösen, kulturellen oder sozialen Gründen tabu. Aus diesem Grund besitzen die Frauen vor Ort nur spärliche oder übrhaupt keine Kenntnisse über Verhütung und die vielfältigen Möglichkeiten. Trotzdem sollten Frauen auch hier das Recht haben, selbst entscheiden zu können, ob und wann sie schwanger werden möchten.

Daher gilt es, sich für junge, hilfsbedürftige Frauen in Kenia einzusetzen, die aufgrund früher Schwangerschaften, fehlender Schulbildung und weiterer Ursachen kein selbstbestimmtes Leben führen können. Aus diesem Grund besteht seit vielen Jahren Kontakt zwischen der Hochschule Karlsruhe und Mitgliedern der community-basierten Organisation Uwezo Development Initiative (UDI) in Kenia. Im Rahmen des Projekts „Empowering Young Women and Girls“ führt die Organisation Workshops und Projekte für 200 junge Frauen im Raum Kilifi durch, die ihnen dabei helfen, sich ein besseres Leben aufzubauen.

Aufgabe

Ziel der Projektarbeit im Rahmen der Masterveranstaltung "Content Strategy und Informationsarchitektur mit Schwerpunkt DITA 1.3" ist die Sammlung und Bereitstellung von Informationen zum Thema Familienplanung und
Verhütungsmethoden für Frauen in Kenia, um ihr Wissen in diesem Bereich zu vertiefen. Die Informationen müssen hierbei an die verschiedenen Zielgruppen angepasst werden, damit die richtigen Informationen in der korrekten Art und Weise bei den Menschen ankommen.

Genutzt wird hierfür eine topic-basierte Informationsarchitektur für den Inhalt, die das Potenzial einer solchen
sinnvoll nutzt und demonstriert. Entsprechend dieser Informationsarchitektur sollen die Inhalte dann in DITA implementiert werden.

Die Projektgruppe hat sich für diese Aufgabe entschieden, da sie einen starken praktischen Bezug besitzt, da das
Projekt vor Ort, in Kilifi, weiter fortgeführt, vertieft und verbessert werden kann. Ebenfalls bietet das Projekt
durch die Zusammenarbeit in einem interkulturellen Team (durch die Zusammenarbeit mit einem kenianischen
Austauschstudenten, sowie dem ständigen Kontakt nach Kenia) auch in sozialer Hinsicht einen großen Mehrwert.

Projektdurchführung

Das Family-Planning-Projekt wurde nach der Scrum-Methode bearbeitet. Dabei handelt es sich um ein agiles
Vorgehensmodell, bei dem in bestimmten Zeitabständen Zwischenergebnisse präsentiert werden. Diese ermöglichen eine effiziente Arbeitsweise und schnelle Ergebnisse. Präsentiert wurden diese Zwischenergebnisse in regelmäßigen Terminen alle zwei Wochen in Form von kurzen Sprints, die die wesentlichen Ergebnisse der letzten Zeit präsentieren sollten.

Jedes Scrum-Projekt kennt drei verschiedene Rollen, die gemeinsam das Scrum-Team bilden. Product Owner des gesamten Projektes war Frau Professor Closs, Scrum-Master war Belinda Oechsler. Die restlichen Gruppenmitglieder bildeten das Entwicklungsteam.

Alle Arbeitsschritte des Scrum-Teams wurden in einem sogenannten Backlog festgehalten. Dieses beinhaltet neben der Aufgabenstellung auch die jeweiligen Zuständigkeiten und Fristen, in denen die Aufgaben erledigt werden müssen. Die Arbeit mit einem Backlog fördert die Transparenz der Arbeitseinteilung und somit auch das schnelle Erreichen von Ergebnissen.

Für eine bessere Übersichtlichkeit der vielen zu erstellenden Topics wurde zusätzlich mit einer Topic-Excel-Liste gearbeitet. Hier wurden die genauen Dateinamen, Topictypen, Zuständigkeiten und Status festgehalten, damit jeder zu jedem Zeitpunkt über sämtliche Topics und deren spezielle Ansprechpartner Bescheid wusste.

Die Bearbeitung des Projektes wurde mit verschiedenen Tools durchgeführt. So wurden die DITA-Topics in Oxygen erstellt und über einen geteilten Ordner in Google Drive allen Gruppenmitgliedern zur Verfügung gestellt. Hier wurden auch sämtliche Word- und Excel-Dateien erstellt und bearbeitet. Die Arbeit mit Google Drive erleichterte uns die Arbeit sehr, da hier jedes Gruppenmitglied zum einen über genügend Speicherplatz verfügte und zum anderen auch parallel an Dateien gearbeitet werden konnte.

Die Kommunikation im Team fand außerhalb der Hochschule hauptsächlich über WhatsApp und teilweise per E-Mail statt. Zusätzlich fand wöchentlich ein fixer Termin zur Vorbereitung des nächsten Sprints statt. Meist trafen
wir uns aber auch öfter, um verschiedene Dinge zu besprechen oder uns über neue Informationen und Erkenntnisse auszutauschen. Auch die regelmäßigen Termine bei Frau Professor Closs erwiesen sich als sehr hilfreich.

Als Quellen nutzten wir neben diversen Internetquellen auch die Ergebnisse der Umfrage der Pwani-Universität
und Informationen, die wir über Timothy Musa von Rukya Swaleh oder Edith Miano erhielten. So gelangten wir
beispielsweise über Rukya Swaleh von einer kenianischen Ärztin vor Ort an Bilder von den Verhütungsmitteln, durch die wir erst in Erfahrung brachten, dass vor Ort auch Medikamente, die in Deutschland produziert werden, verteilt werden. Die meisten unserer Informationen zu den einzelnen Verhütungsmitteln entnahmen wir einer amerikanischen Website zum Thema Familienplanung, die Timothy Musa uns empfohlen hatte. Insgesamt empfanden wir die Bearbeitung des Projektes nach der Scrum-Methode als sehr hilfreich und effizient, da wir wöchentlich Fortschritte verzeichnen konnten. Durch die regelmäßigen Sprints konnten Aufschiebungen vermieden und eine konstante Arbeit am Projekt garantiert werden. Auch den Austausch mit anderen Gruppen während der Sprints empfanden wir als sehr hilfreich, da hier teilweise neue und gute Erkenntnisse und Sichtweisen gewonnen werden konnten. Die Arbeit mit Timothy gab uns immer wieder andere interessante, kulturbedingte Sichtweisen auf unser Thema, was das gesamte Projekt sehr bereicherte. Obwohl vor allem die vorwiegend auf Englisch stattfindende Kommunikation und die unterschiedliche Herangehensweise an Projekte manchmal etwas schwierig waren, verhalf es uns im Endeffekt zu besseren Ergebnissen.

Zielgruppen

Die Inhalte wurden für verschiedene Zielgruppen gemäß ihren unterschiedlichen Anforderungen in verschiedenen
Sprachen generiert:

  • Informationen auf Deutsch für Studierende der Hochschule Karlsruhe bzw. einige Mitglieder von WEIKE e.V.
  • Detaillierte Informationen auf Englisch für die Trainer vor Ort
  • Grundlegende Informationen in simplem Englisch und Swahili für die Frauen und Männer in Kenia

Die Inhalte unterscheiden sich je nach Bildungsgrad der Zielgruppen in ihrer Genauigkeit und der Menge an
zusätzlichen Informationen, damit jede nur die Informationen erhält, die für sie relevant und verständlich ist. Die
Trainer benötigen genauere Informationen zu den einzelnen Verhütungsmethoden, damit sie während den Treffen mit den Frauen auf mögliche Fragen vorbereitet sind und diese bestmöglich beantworten können.

Während der gesamten Zeit haben wir uns insbesondere Gedanken über die Art und Weise der Aufbereitung der
Inhalte für die Frauen vor Ort gemacht, um ihnen dieses sensible Thema so genau und trotzdem so angemessen wie möglich vermitteln zu können. Vor allem über die möglichen Inhalte haben wir uns viele Gedanken gemacht, da wir zu Beginn dachten, dass unsere Aufgabe eher in eine belehrende Richtung führen sollte, die den Frauen Anweisungen und Richtlinien vorgeben sollten. Dies erschien uns allerdings bei diesem sensiblen Thema zu radikal und auch nicht wirkungsvoll, weswegen wir uns dann dazu entschieden, lediglich Fakten und wertfreie und reine Informationen bereitzustellen.

Um die Zielgruppen ideal ansprechen zu können, werden manche Inhalte nur für Frauen generiert, andere aber für Frauen und ihre Männer. Die Informationen, die für die Männer aus kulturellen Gründen ungeeignet sind, sind
beispielsweise diejenigen, die sich mit den weiblichen Geschlechtsorganen befassen oder Bilder hiervon beinhalten.

Schwierige Wörter und Begriffe, wie beispielsweise die Krankheiten, die mögliche Nebenwirkungen sein können,
werden in eigenen Glossareinträgen genauer erklärt. Diese werden dann als Glossar an das Ende der PDF oder als extra Reiter in der Web-Version angehängt.

Um die Sprachbarriere zu umgehen, haben wir in der englischen Version für Frauen und Männer das Simplified
English eingesetzt. Hierbei werden Sachverhalte in so einfachem (simplen) Englisch wie nur möglich erklärt, was
dazu führt, dass der reine Text für diese Zielgruppe sehr knapp ausfällt. Um trotzdem genügend Informationen
transportieren zu können, haben wir uns für die Einbindung kleiner Bilder, Symbole und Icons entschieden, die
den geschriebenen Text ergänzen bzw. in einigen Fällen sogar ganz ersetzen können (bspw. bei der Auflistung der Nebenwirkungen). Zudem eignen sich Bilder aufgrund der hohen Analphabetenrate in Kenia besonders gut.

Der Einsatz einer kurzen und prägnanten Sprache wurde auch in der Swahili-Version angewendet, die vom Aufbau der englischen Version für Frauen und Männer gleicht. Da Frauen und Männer in manchen Dörfern besser Englisch als Swahili verstehen werden beide Sprachvarianten für diese Zielgruppe benötigt. Die Version in Swahili liegt momentan nur Auszugsweise für eine Verhütungsmethode vor. Dies soll in der Zukunft aber noch erweitert werden.

Ansicht der HTML-Ausgabe für die Zielgruppen Frauen und Männer

Informationsarchitektur

Das oberste Ziel unserer Informationsarchitektur ist es, Redundanzen durch Single-Sourcing so weit wie möglich zu vermeiden und durch Audience-Filter sowie Sprachversionen verschiedene, möglichst gut an unsere Zielgruppen angepassten Ausgaben generieren zu können. Gleichzeitig war uns jedoch auch wichtig, den Pflegeaufwand auf der Entwicklungsseite so gering wie möglich zu halten, das heißt möglichst wenige komplizierte Strukturen einzubinden. Dabei wollten wir zum einen die Einfachheit auf der Erstellungs- und auf der Pflegeseite gewährleisten. Gleichzeitig sollte aber auch die Konsistenz für die Nutzerseite möglichst hoch sein. So mussten wir beispielsweise beim Einbinden von Sicherheitshinweisen aus einem Sammeltopic heraus zwischen der in der Erstellung leichten, aber Pflege aufwändigen conref-Methode und der in der Erstellung aufwändigeren, aber in der Pflege einfacheren conkeyref-Methode abwägen. Schlussendlich entschieden wir uns in dem Fall für die conkeyref-Methode. Zwar bringt diese einen höheren Schulungsaufwand für zukünftige Entwickler der Informationsarchitektur mit sich, dafür entspricht die Methode mehr unserem Single-Sourcing-Grundsatz und zeichnet sich, durch indirekte Adressierung, durch einen deutlichen effizienteren Pflegeaufwand aus. Eine perfekte Lösung gab es oft nicht, meist mussten Kompromisse geschlossen werden.

Die Visualisierung stellt den Aufbau und die Verknüpfungen unserer Informationsarchitektur dar.

Des weiteren wurden für zukünftige Anwender vier Schritt-für-Schritt Anleitungen für die folgenden Tätigkeiten
erstellt:

  • Neue Verhütungsmethode: Wie man alle benötigten Topics und Maps für eine Verhütungsmethode erstellt und mit der Gesamtausgabe verknüpft
  • Neuer Warnhinweis: Wie man einen neuen Warnhinweis im Sammeltopic erstellt und wie man ihn in ein Topic referenziert
  • Neuer Glossareintrag: Was bei Erstellung eines neuen Glossareintrags zu beachten ist (Glossar-Map und Keymap) und wie man Fachbegriffe mit einem Glossareintrag verlinkt
  • Ausgabe erstellen: Was bei der Erstellung einer Ausgabe zu beachten ist

Mit diesen Anleitungen sollten die meisten Nutzer ohne zusätzliche Schulungen in der Lage sein, an der
Informationsarchitektur weiter zu arbeiten. Um auch sprachlich konsistente Inhalte zu garantieren und die
Vorgaben der Informationsarchitektur für neue Nutzer verständlich zu machen wurden des weiteren ein
Redaktionsleitfaden und ein Übersichtsdokument zur Informationsarchitektur
erstellt.

Fazit

Als äußerst hilfreich hat sich die Scrum-Methode erwiesen. Das Festlegen eines Scrum-Masters, welcher im
regelmäßigen Kontakt mit den Projektverantwortlichen steht, trug zu einem reibungslosen Projektablauf bei. Die
zweiwöchig stattfindenden Sprints motivierten uns dazu, regelmäßig an dem Projekt zu arbeiten. Das Feedback, das aus diesen Sprints hervorging, half uns, unser Projekt in einem laufenden Prozess zu verbessern. Durch das Backlog wusste jeder der Teilnehmer zu jedem Zeitpunkt Bescheid, welche Aufgaben anstanden und wer die Verantwortung dafür trug. Trotzdem halfen uns wöchentliche Treffen zu einem fixen Termin, wichtige Einzelheiten persönlich zu regeln. Da unabhängig von diesen wöchentlichen Treffen jedes Projektmitglied alleine oder von zuhause an dem Projekt arbeitete, organisierten wir unsere Dateien per File-Sharing in einem Google-Drive-Ordner. Dies ermöglichte uns, gleichzeitig auf Dateien zuzugreifen sowie eine zusätzliche Datensicherung. Auch in Bezug auf die Projektkommunikation erwies sich eine eigens dafür erstellte WhatsApp-Gruppe für schnelle Absprachen als hilfreich. Als ebenso lehrreich hat sich das Arbeiten mit DITA und dem XML-Editor Oxygen erwiesen, welche uns dabei halfen, unsere Informationen nachhaltig und effektiv nutzbar aufzubereiten.

Die Arbeit an einem interkulturellen Projekt sowie in einem interkulturellen Team barg sowohl positive Erfahrungen als auch eine Herausforderung. Wir arbeiteten alle erstmalig in einem Projekt auf Englisch. Dadurch ergaben sich teils Verständnisprobleme, welche aber im Nachhinein ausgeräumt werden konnten. Auf technischer Seite bestanden bei uns anfangs große Probleme in der Verlinkung via conkeyref. Da wir Inhalte in mehreren Topics des Öfteren wiederverwenden, bot sich eine Verlinkung mit dem conkeyref-Element an, jedoch dauerte es einige Wochen, bis uns dies im Output ohne Fehlermeldungen gelang. Zukünftige Nutzer dürften bei richtiger Anwendung diesem Problem nicht mehr begegnen. Zu Beginn des Projekts bestanden Unklarheiten bezüglich unserer Schwerpunktsetzung. Wie im Projektablauf vorher bereits beschrieben, brauchte es Gespräche mit kenianischen Informanten, Ärzten vor Ort sowie eine umfassende Internetrecherche, bevor wir unseren endgültigen Fokus setzen konnten. Damit einhergehend stellte für uns die größte Herausforderung der Umgang mit einem sensiblen und heiklen Thema wie “Aufklärung und Verhütung” dar. Ergänzend dazu lässt sich auch der “Culture Clash” als große Herausforderung unseres Projekts sehen. Ebenso fiel es uns schwer, eine zielgruppengerechte Ansprache zu ermöglichen, da uns die Sprachkenntnisse in Suaheli fehlten. Aus diesem Grund ist die Arbeit in einem multikulturellen Team durchaus zu empfehlen, um einen tieferen Einblick in gesellschaftliche und religiöse Strukturen vor Ort zu erlangen, sowie um eventuelle Sprachbarrieren zu überwinden.

Alles in allem lässt sich sagen, dass wir durch die Arbeit am Projekt Family Planning zahlreiche positive Erfahrungen sammeln konnten und unsere Herausforderungen und Schwierigkeiten zukünftigen Projektmitarbeitern bloß eine Hilfestellung sein können.

Ausblick

Um die optimale Fortführung zu gewährleisten, erstellten wir eine themenbasierte Informationsarchitektur gemäß der Klassenkonzepttechnik, um Informationen zu den Themen Verhütung und Aufklärung nachhaltig für Frauen und Männer in Kenia aufzubereiten. Das Ergebnis unserer Projektarbeit ist ein mehrsprachiges Informationsprodukt, aus dem sich unterschiedliche Varianten für verschiedene Zielgruppen generieren lassen. Diese Dokumentation soll nicht nur einen Einblick in die Projektarbeit geben, sondern auch dafür sorgen, dass mögliche Schwierigkeiten, die wir erlebten, in Zukunft vermieden werden können. Ebenso stellt eine ausführliche Dokumentation unserer Informationsarchitektur die Grundlage für das effektive Arbeiten mit dieser dar und gibt einen Ausblick, wie diese im weiteren Verlauf fortgeführt werden kann. Um unsere Dokumentation optimal für neue Nutzer anzubieten, erstellten wir diese im XML-Editor Oxygen in Form verschiedener concept-Topics, die in einzelnen Maps entsprechend unseres Inhaltsverzeichnisses gebündelt wurden. Die Ausgabe aus einer Gesamt-Map heraus erfolgt sowohl analog als PDF, als auch digital entweder in Form einer Website oder eingebettet in die Lernplattform Karlifi. Die PDF-Ausgabe kann hierbei günstig und in gewünschter Auflage gedruckt und an zukünftige Projektmitarbeiter ausgegeben werden. Die digitale Bereitstellung bietet dabei die Vorteile der Flexibilität und Aktualität, da somit zukünftige Änderungen oder Erweiterungen an der Informationsarchitektur besser und schneller eingepflegt werden können. Zudem kann die Dokumentation somit auch über mobile Endgeräte abgerufen werden.

Damit neue Ersteller von Inhalten unsere Informationsarchitektur kennenlernen können, erstellten wir im Rahmen dieser Dokumentation eine umfassende Beschreibung dieser. Dabei gehen wir auf unser Klassenkonzept, die topic-orientierte Strukturierung, Möglichkeiten der Verlinkung sowie weitere verwendete DITA-Features ein. Im Rahmen des Master-Kurses wurde ein erster Test der Informationsarchitektur in einem zeitlichen Umfang von 20 Minuten durchgeführt, welcher sich als positiv erwies. Daraus lässt sich allerdings keine Aussage darüber treffen, wie lange neue Nutzer bräuchten, um unsere Informationsarchitektur kennenzulernen. Die Masterstudierenden besaßen bereits Vorkenntnisse und bearbeiteten lediglich einen kleinen Ausschnitt der Informationsarchitektur. Neue Nutzer benötigen höchstwahrscheinlich länger, abhängig von ihren vorherigen Erfahrungen. Um diese fehlenden Erfahrungen abzufangen, wurden von uns Anleitungen für alle regulär benötigten Tätigkeiten erstellt. Dabei wird den Benutzern Schritt-für-Schritt erklärt, wie sie beispielsweise eine neue Verhütungsmethode oder einen neuen Glossareintrag anlegen können. Hilfreich dürften dabei außerdem die von uns kreierten Templates sowie die ausführliche Dokumentation unserer Informationsarchitektur sein. Durch die Übersetzung ins Englische ermöglichen wir zudem eine internationale Zusammenarbeit.

Von September bis Dezember 2018 werden zwei Teilnehmerinnen unserer Gruppe nach Kenia reisen, um an dem Projekt weiterzuarbeiten. Dazu ist es zum einen notwendig, zukünftige Projektmitarbeiter in die Informationsarchitektur einzuarbeiten, damit diese selbstständig weitere Inhalte erstellen können. Zum anderen müssen die Inhalte an die Frauen, Männer und Trainer vor Ort in Kenia herangetragen, erprobt und gegebenenfalls korrigiert werden. Im Zuge dessen wird eine stärkere Fokussierung auf die Übersetzung in Swahili oder weitere lokale Stammessprachen von Nöten sein.

Verwendete Tools und Technik

  • DITA 1.3
  • Oxygen Editor 19.0
  • Klassenkonzept
  • XML
  • SCRUM

Gruppenmitglieder

  • Natalie Bührmann
  • Jennifer Hoffstätter
  • Fabienne Lange
  • Timothy Musa
  • Belinda Oechsler

Projektautor

Der Autor möchte seine Kontaktdaten nicht öffentlich bereitstellen.